Aktuelle Befragungen von Dermatologen und Onkologen zeigen, dass die Flut der pharmaseitig beliebten Emails innerhalb eines Jahres deutlich zugenommen hat. Das ist mit Blick auf Corona nicht weiter verwunderlich. Aber auch die Anzahl der von Ärzten abonnierten Newsletter der Pharmaindustrie ist gestiegen – der digitale Boost der Pandemie hat die meisten Ärzte eingeholt.
Dabei führt das Mehr an digitalen Möglichkeiten nicht immer zu einem wirklichen Mehrwert. Es herrscht das Gießkannenprinzip statt zielgerichtete Mehrwertkommunikation entsprechend der arztindividuellen Bedürfnisse und Präferenzen. Phantasielose Platzierung von Kernbotschaften anstatt praxisorientierter Relevanz.
Co-Creation – Content, der interessiert
Eigentlich simpel: Je genauer man den Nerv der zu erreichenden Zielgruppe kennt, desto relevanter wird das Angebot. Das ist der Moment, in dem Co- Creation ins Spiel kommt. Über Co-Labs werden Ärzte regelmäßig in die konzeptionelle und inhaltliche Gestaltung von Maßnahmen mit einbezogen und diese als iterativer Prozess stetig optimiert - Dialog mit Ärzten für Ärzte. Und das funktioniert auch mit MFAs, PTAs und last not least Patienten.
Präferenzbasiertes Multichannel – Wissen, das ankommt
Dem Content folgt die richtige Kombination aus face-to-face, Telefonie und digitaler Ansprache. Dabei ist Arzt nicht gleich Arzt. Genau hier setzt ein präferenzbasiertes Multichannel-Modell an, um mit Hilfe einer Scoring Card die individuellen Zielgruppenbedürfnisse zu erfassen und je nach Indikations-, Produkt- und Kanalpräferenz innerhalb eines segmentierten Ansatzes zu adressieren.
Social Listening – Trends, die begeistern
Der wissenschaftliche Buzz im (Social) Web ist gerade rund um internationale Fachkongresse hoch. Ein Social Listening bietet die Chance, diesen Buzz zu scannen und daraus spannende und relevante Storys abzuleiten. Wichtig ist, die Analyse breit aufzusetzen und nicht an Produkten auszurichten, sonst können einem die besten Trends & Meinungen entgehen.
Machine Learning – Algorithmen, die binden
Wir alle haben uns daran gewöhnt, dass unser persönliches Google-Suchergebnis anders ist als das unseres Nachbarn. Dass uns auf den sozialen Medien Themen und Personen, mit denen wir interagieren, häufiger angezeigt werden. Oder dass Werbung für Dinge ausgespielt wird, die wir uns gerade auf einer anderen Website angesehen haben. Algorithmen begleiten uns im digitalen Alltag, versuchen uns zu verstehen und Inhalte zu zeigen, die uns interessieren. Bei Werbung nicht immer gewünscht, aber bei wissenschaftlichem Content ein wichtiger Aspekt der User-Bindung.
Permission – Freigabe, die verpflichtet
Warum scheint es oft so schwer, Ärzte davon zu überzeugen, einem Pharmaunternehmen eine übergeordnete ePermission zu geben? Diese Frage wird leider viel seltener gestellt als die Frage, wie bekomme ich die ePermission von möglichst vielen Ärzten? Dabei ebnet die Antwort auf die erste Frage den Weg zur zweiten Frage. Der Arzt will wissen, was ihn erwartet. Natürlich ist die CRM Verwaltung viel einfacher, wenn es keine Unterscheidung gibt, aber dem Arzt peu à peu die Möglichkeit zu geben, das Okay für verschiedene digitale Informationskanäle zu geben, stärkt Vertrauen und Akzeptanz.
Alles in allem oder sinnvoll modular kombiniert – ein lernendes System, um relevanten Content, auf Basis eines sehr gut gepflegten CRM inklusive der notwendigen Permissions über die gewünschten Kanäle individuell auszuspielen, kanalgerecht aufbereitet. Fehlt Ihnen da was?